Brunnen am Paradeplatz: Grupello-Pyramide

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Der Brunnen am Paradeplatz mit der Grupello-Pyramide. Die Wikipedia schreibt dazu: “Die Grupello-Pyramide steht auf dem Paradeplatz im Zentrum von Mannheim. Sie wurde zu Beginn des 18. Jahrhunderts von dem flämischen Bildhauer Gabriel Grupello geschaffen. [...] 

Die Grupello-Pyramide stellt eine Allegorie des Triumphs fürstlicher Tugenden über die Laster und der Entschleierung der Wahrheit durch die Zeit dar und verherrlicht den Landesherrn Kurfürst Johann Wilhelm. Die Skulptur gliedert sich in drei nach oben verjüngende Teile und hat ohne den Sockel eine Höhe von 6,90 Meter.

Im unteren Teil sind vier Flussgötter dargestellt. Sie symbolisieren Rhein, Donau, Neckar und Mosel, die vier Ströme des Landes und stehen für die Landesteile Kurpfalz, Neuburg, Jülich und Berg und die Grafschaft Sponheim. An den vier Ecken sitzen vier Figuren, die die vier Kardinaltugenden darstellen. Darüber hinaus sind die Gesichtszüge realen Vorbildern nachempfunden. Jeweils links neben den Figuren befindet sich eine dazugehörige Inschrift über einem Wassergott.

In der Zone darüber befindet sich ein Abschnitt mit Trophäen, die mit den Kardinaltugenden korrespondieren: Hercules (Klugheit), Minerva (Mäßigung), Janus (Tapferkeit) und Mauer (Gerechtigkeit).

Der oberste Abschnitt ist der wichtigste für den Bedeutungsgehalt der Pyramide. Der Gott der Zeit Chronos enthüllt die nackte Veritas (Wahrheit). In ihrem Rücken bläst die Göttin des Ruhmes Fama die Posaune für Hercules der gegen die Hydra kämpft. Symbolisiert wird hier Kurfürst Johann Wilhelm im Kampf gegen die Ketzerei. Unterstützung bekommt er von mehreren Löwen, Wappentier der Kurpfalz. Von der himmlischen Wahrheit geblendet stürzt eine Menschenmenge hinab. Sie stellen figürlich Todsünden und Laster dar, wie Habgier, Wollust, Völlerei oder Zorn. Grupello wurde hier sicher beeinflusst von Rubens’ Gemälde Höllensturz der Verdammten, das der Kurfürst für seine Düsseldorfer Gemäldegalerie erworben hatte.

Als unterste Zone war ursprünglich noch ein Abschnitt mit Diana und Aktäon geplant, der aber von Grupello nicht mehr verwirklicht werden konnte.”

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